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Erich Wolfgang Korngold

Komische Oper Berlin
Inszenierung: Robert Carson
Bühne: Michael Levin

Bühnenservice Berlin / Art Department Babelsberg
Premiere 2018

Zunächst ist es ein konventioneller Theaterraum, mit hohem ästhetischen Anspruch ausgeführt. Doch dann löst sich alles auf und driftet auseinander...

Der Raum ist eine extrem klassische Bühne, Wände mit Kapitellen und Sockelfeldern, Türen über die gesamte Höhe und ein Plafond mit einem Stuckkranz und Kronleuchter.

Gefordert war eine Ausführung ohne sichtbare Teilungen. Die Rahmenbauweise und Hinterspannung mit den Stofftafeln stellte sich im Laufe des Planungsprozess als zu aufwändig in der Herstellung heraus. Eine komplette Überarbeitung der Konstruktion folgte, und letztlich war die zweite Variante sowohl ästhetisch als auch finanziell gelungen.

Ein Teppich in Übergröße, zeitnah nicht zu bekommen bei den Orient-Händlern in der Hauptstadt, wurde letztlich als Druck ausgeführt. Die Möbel waren qualitativ außergewöhnlich, und wurden weitgehend angefertigt. Vor allem weil es den Satz gleich zwei mal geben musste, einmal "normal", und einmal "bedazzled"...mit Glitter und Spezialbezügen, wie von Diamantstaub überzogen und in einer Zauberwelt angesiedelt.

Auch den Kronleuchter gab es zwei mal. Und einer von beiden musste mit einer Darstellerin durch die hochgefahrene Plafondöffnung von oben einschweben. Im Schnürboden der Komischen Oper erforderte das einiges an Augenmerk und Improvisationsgabe, um in Kombination mit den Handzügen und den wenigen Maschinenzügen eine magische Verwandlung hinzubekommen, sowie dabei die Darstellerin nicht zu gefährden.

Dann öffnet sich der Raum, und die Wände wie auch der Plafond driften auseinander, und die Madonnen werden hereingetragen. Da später alles wieder zusammenfahren und geschlossen werden soll, benötigt es einige Spezial-Verbindungen und technisches Fingerspitzengefühl.

Zwölf identische Madonnen mit leuchtenden Sternenkränzen sind dann sicherlich der visuelle Höhepunkt in der sehr dichten und atmosphärischen Inszenierung. Ein Prototyp aus der Plastikerabteilung des Bühnenservice wurde bei 'Art department Babelsberg' abgescannt, und dann mit Hilfe eines KUKA-Fräsroboters in Styropor vervielfältigt. Mit nur noch wenig Nacharbeit konnten so die Madonnen in hoher Qualität, im Zeitplan und optisch sehr gleichförmig hergestellt werden.

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© Iko Freese | drama-berlin.de
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