Kugelplan
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Paul Abraham

Komische Oper Berlin
Inszenierung: Stefan Huber
Bühne: Stefan Prattes

Bühnenservice Berlin / Studio Hamburg Design Work
Premiere 2018

Ein Fußball, der wie der Lederball des Freundschaftsspiels Ungarn-England von 1937 aussieht, auf mehreren Ebenen für die Chorsolisten platz bietet, und in unterschiedlichster Weise verkleidet und bespielt wird.

Im Zentrum der Bühne steht der Fußball, eine halbkugelförmige Konstruktion von ca. 6,5m Durchmesser. Diese musste wegen der Schnürbodensituation und Kollision mit anderen Dekorationsteilen leicht abgeflacht werden, so daß die Kugel einen elliptischen Querschnitt hat. Im Inneren gibt es Platz für 45 Choristen auf mehreren Ebenen, die mit der Drehscheibe drehen.

Ebenso soll der Fußball feststehen können, während die Drehscheibe unter ihm dreht und Darsteller sich dadurch um den feststehenden Fußball herumbewegen. Das bedingt nicht nur eine aufwändige Verspannung des Wagens im Gebäude, es läßt auch keine fixe Verankerung des Fußballs auf der Drehscheibe zu, so daß der Umgang mit der Standsicherheit ein ernsthaftes Thema wurde.

Die Möglichkeit, von Hinten durch die „Lederhülle“ in den Fußball einzusteigen erforderte zudem eine Öffnung, die aus optischen Gründen nicht ein Ausschnitt in der Hülle sein sollten. Stattdessen wurde ein kompletter „Lederflicken“ zum Öffnen ausgeführt.

Der Grundwagen hatte aufgrund von Transportmaßen eine geringe Standfläche, was für den Schwerpunkt beim Drehen der Scheibe unter Berücksichtigung des Bühnenfalls von 5% sehr anspruchsvoll war. Das Gesamtgewicht, das auch die 45 Personen berücksichtigen mußte, die im Fußball mit der Scheibe drehen sollten, erforderte zudem eine filigrane Stahlkonstruktion.

Der Stahlbau wurde fremdvergeben. Die gleichzeitig im Bühnenservice in Spantenbauweise und klassischer theaterplastischer Ausführung angefertigte Fußballhaut mußte dazu präzise passen.

Zum Transport wurde in den Grundwagen ein manuell betätigtes hydraulisches Hebesystem eingebaut. Da kein Mengenteiler zum Einsatz kam, kippte der Bau beim Anheben zunächst, bis er dann auf allen vier Zylindern in die Endlage gehoben wurde. Dabei kamen die bereits in Bayreuth erprobten Neigeturtles zum Einsatz, die hier noch mal auf ganz neue Art ihren Nutzen beweisen konnten.

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© Iko Freese | drama-berlin.de
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